Als „Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten“ veröffentlichte Wilhelm Müller 1823 jene Verse, die als „Winterreise“ berühmt wurden. Keine Frage, das Horn klingt mit in Franz Schuberts großem Liederzyklus: ein Symbol der Umtriebigkeit, des Aufbruchs, des Drängens. Das Horn begegnete dem Publikum in Schuberts großer C-¬Dur-¬Sinfonie, mit dem die Bamberger Symphoniker das Musikfest „Fremd bin ich…“ der Alten Oper Frankfurt krönten, wieder. „Da wo ein Horn wie aus der Ferne ruft, das scheint mir aus anderen Sphären herabgekommen zu sein. Hier lauscht auch alles, als ob ein himmlischer Gast im Orchester herumschliche“, schrieb Robert Schumann voller Bewunderung über das Andante der Sinfonie. Solistin in Martinú Bohuslavs 1955 komponiertem Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 H196 war am vergangenen Samstag eine der weltweit erfolgreichsten Cellistinnen unserer Zeit: die zauberhafte Sol Gabetta.
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Jonas Ohland, Matthias Kulozik, Jonathan Thiemeier, Sebastian Rieker, Leonard Mink