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DER DIRIGENT GÜNTER WAND – EINDRÜCKE, INTERVIEWS, WERTSCHÄTZUNG – EINE DOKUMENTATION

Günter Wand

Eine Dokumentation des NDR

Es spielt das Sinfonieorchester des NDR

Günter Wand, Leitung

Wand war unnachgiebiger Verfechter absoluter Werktreue. Partituren erschienen ihm grundsätzlich völlig unantastbar. Eigenmächtige Ritardandi oder Crescendi galten ihm als beifallheischender ‘Firlefanz’. Einen Schritt hin zur ‘historischen Aufführungspraxis’ ist er jedoch auch bei Mozart und Beethoven nie gegangen. Insofern hat seine absolute Werktreue bei diesen Komponisten etwas eigentümlich Gebrochenes; doch auch jenseits von aufführungspraktischen Überlegungen ist seine Kunst von Strenge und Stringenz geprägt.

Als noch junger Dirigent wurde er gefragt, wie er denn die Neunte Sinfonie Beethovens zu interpretieren gedenke, eher wie Arturo Toscanini oder mehr im Stile Wilhelm Furtwänglers. Seine lakonische Antwort lautete: ‘Wie Beethoven’.

Seinem Publikum bleiben besonders die Auftritte seiner späten Jahre unvergessen, wenn er, auf dem Podium noch immer frei stehend, meist ohne Partitur, mit sparsamen Bewegungen, aber unter strengem Augenkontakt mit dem Orchester, ‘seine’ Bruckner-Sinfonien dirigierte.

Obwohl Wand sich im Verlauf seiner Karriere zunehmend auf Beethoven, Schubert, Bruckner und Brahms konzentrierte, war ihm auch die damals zeitgenössische Musik stets ein wichtiges Anliegen. So setzte er sich unter anderem für Werke von Walter Braunfels, Wolfgang Fortner und Bernd Alois Zimmermann ein.

Nachdem Wand im Kölner Gürzenich ein zeitgenössisches Werk dirigiert hatte, erhielt er neben schwachem Applaus zahlreiche Buh-Rufe. Darauf verbeugte er sich vor dem Publikum und sagte: ‘Ich sehe, Sie haben das Stück noch nicht verstanden. Ich werde es Ihnen daher nochmals zu Gehör bringen.’ Dies geschah dann auch.
[Wikipedia]

by berlinzerberus

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