Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks; Ltg. Mariss Jansons
Anja Harteros, Sopran

Zu Strauß’ “Vier letzte Lieder”:
Die Vier letzten Lieder, AV 150 von Richard Strauss nach Gedichten von Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff entstanden 1948 in der Schweiz, wohin Strauss mit seiner Frau nach Kriegsende gezogen war. Der Titel stammt nicht vom Komponisten, sie waren auch nicht als abgeschlossener Zyklus gedacht. Sie dokumentieren vielmehr eine kontinuierliche, dynamische Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Abschied, auch vor dem Hintergrund des vergangenen Krieges und in Gewärtigung des eigenen, baldigen Todes.

Strauss hatte in dieser Zeit zufällig Hermann Hesse in einem Schweizer Hotel kennengelernt. Hesse war die Begegnung nicht angenehm, auch weil ihm Strauss’ “rauschender” Stil nicht zusagte. Zu den “Vier letzten Liedern” sagte Hesse später, sie erschienen ihm “wie alle Strauss-Musik: virtuos, raffiniert, voll handwerklicher Schönheit, aber ohne Zentrum, nur Selbstzweck.”

In der ersten gedruckten Ausgabe, die postum 1950 bei Boosey & Hawkes erschien, wurde auf Anleitung des Verlagsleiters Ernst Roth, mit dem Strauss befreundet war, eine von der Chronologie der Entstehung abweichende Reihenfolge gewählt, die bis heute -auch im Konzertgebrauch- beibehalten wurde:

1. Frühling (Abschlussdatum: Pontresina, 13. Juli 1948; Text: Hermann Hesse, April 1899)
2. September (Abschlussdatum: Montreux, 20. September 1948; Text: Hermann Hesse, 23. September 1927)
3. Beim Schlafengehen (Abschlussdatum: Pontresina, 4. August 1948; Text: Hermann Hesse, Juli 1911)
4. Im Abendrot (Abschlussdatum: Montreux, 6. Mai 1948; Text: Joseph von Eichendorff)

Es war auch Roth, der der Ausgabe den Titel “Vier letzte Lieder” gab.

Die Uraufführung der vier Lieder fand am 22. Mai 1950 in London statt; die Interpreten waren Kirsten Flagstad und das Philharmonia Orchestra unter Leitung von Wilhelm Furtwängler.

Weiterlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vier_letzte_Lieder

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